Senevita Tulip
Eine Bewohnerin erzählt.
Mir war klar: Hier will ich hin!
Sylvia Lanz, 75
Aufgewachsen bin ich bei meinen Grosseltern im Freiburgischen Brünisried. In der Schule liebte ich die Handarbeit und auch im Französischunterricht war ich immer sehr gut. Aber in Mathematik war ich wirklich eine Nuss. Den «Senslerdialekt» habe ich etwas verloren. Wenn ich jedoch mit meiner Cousine spreche, verfalle ich schnell wieder in das alte Muster und erinnere mich an manchen Ausdruck.
Ich wohnte über 16 Jahren in Basel. Einige Zeit bin ich zwischen Basel und Biel gependelt. Im Juli 2019 kam dann der Umzug nach Biel. Warum ich mich für die Senevita Tulip entschieden habe, kann ich rasch beantworten: Ich habe über zwölf Jahre in einem Alters- und Pflegeheim gearbeitet. Ich wusste also, dass vorausschauendes Planen im Alter unheimlich wichtig ist. Weiter mochte ich den Kontakt zu Menschen schon immer. Darum war es mir wichtig unter Leute zu kommen. Als dann noch kleinere Probleme mit dem Fussgelenk und dem Knie auftauchten, ist mein Entschluss gefallen. Ich wollte in Ruhe wohnen und die Sicherheit haben, dass im Notfall rasch jemand vor Ort ist. Durch eine Bekannte, welche mir spontan ihre Wohnung zeigte, bin ich dann zur Senvita Tulip gekommen. Mir war sofort klar: Hier will ich hin!
Denn Anschluss zu den anderen Bewohnerinnen und Bewohnern habe ich schnell gefunden. Dabei hat selbstverständlich auch Rocky geholfen. Er hat sich schon fast ein wenig als Tulip-Maskottchen etabliert.
In meiner Wohnung koche ich viel und gerne. Ab und zu schaue ich auch «Das perfekte Dinner», um mich von den Menus inspirieren zu lassen. Früher liebte ich die Bauernmalerei und verzierte vielerlei Servierbretter und Kleiderbügel. Aufgrund meines Zitterns, konnte ich dieses Hobby leider nicht mehr weiterführen. Durch meine Schwiegermutter bin ich zum Puzzeln gekommen. Das Puzzeln beruhigt mich und die Vollendung wirkt zufriedenstellend. Früher habe ich einige Puzzles eingerahmt. Mittlerweile gebe ich sie lieber weiter, damit sich auch noch jemand anderes daran erfreuen kann.
Gerne schaue ich Bob Ross beim Malen zu. Mit seiner Stimme und seiner Maltechnik verbreitet er eine angenehme Ruhe. Beim Malen spricht er nicht von Fehlern, sondern nur von glücklichen Unfällen.
Ich habe mir vorgenommen, nur noch das zu tun was ich kann und auch will. Ich bin sehr zufrieden, mit allem was ich habe, mehr braucht es doch nicht.
Sylvia Lanz, Bewohnerin Senevita Tulip